Die Partizipation der Migrationsbevölkerung stärken

Fachveranstaltung Integrationsförderung in den Gemeinden 2024

Donnerstag, 24. Oktober 2024 von 13.15 – 17.00 Uhr
Restaurant Rössli Wolhusen, Menznauerstrasse 2, 6110 Wolhusen 

Die Fachveranstaltung richtet sich an Vertreterinnen und Vertreter aus den Gemeinden sowie an Personen, die sich im Bereich Migration und Integration engagieren.

Können sich Bewohnerinnen und Bewohner an Projekten in der Gemeinde beteiligen und ihre Ideen und Ressourcen in der Gestaltung und Entwicklung ihres Dorfes, ihrer Stadt einbringen, fördert dies die Identifikation mit der Wohngemeinde und den sozialen Zusammenhalt. Wird die Partizipation konsequent auch Neuzugezogenen und Menschen mit Migrationsgeschichte zugänglich gemacht, so kann daraus auch eine Chance für das Zusammenleben von Einheimischen und Zugewanderten entstehen. An unserer Fachveranstaltung gehen wir der Frage nach, wie solche Gestaltungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten für die gesamte Bevölkerung aufgebaut werden können.

Die Veranstaltung ermöglicht Ihnen einen Einblick in verschiedene Gestaltungs- und Mitwirkungsmöglichkeiten. Vier Gesprächsrunden und Marktstände mit Umsetzungsbeispielen dienen als Inspiration für die Arbeit in Ihrer Gemeinde.

Online-Anmeldung

Bitte melden Sie sich bis zum 10. Oktober 2024 an. Die Teilnahme ist kostenlos. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung drei Präferenzen für die Tischgespräche an!

 

Die Marktstände

Informationen zu den Tischgesprächen

  • 1. Einbezug und Beteiligung der (Migrations-) Bevölkerung im Rahmen einer Quartieranalyse

    Felix Baumgartner, Fachperson community development / migration / integration; ehemals Integrationsdelegierter Stadt Will und Präsident der Konferenz der Fachstellen für Integration (KoFI)

    Der Einbezug der Bevölkerung bei der Entwicklung einer Gemeinde gehört inzwischen vielerorts zum Standard. Nicht alle Partizipationsprozesse verlaufen jedoch erfolgreich. Worauf muss somit geachtet werden, damit partizipative Prozesse nicht zur Scheinpartizipation führen? Was gilt es in Besonderen zu berücksichtigen beim Einbezug der Migrationsbevölkerung? Felix Baumgartner beschreibt die zentralen Faktoren am Beispiel einer Quartieranalyse. 

  • 2. Brücken bauen: Wie Verwaltungen migrantische Perspektiven integrieren können?

    Edina Kurjakovic, Fachspezialistin Quartierentwicklung und Partizipation Stadt Luzern

    Öffentliche Verwaltungen sind wichtige Anlaufstellen für zentrale Anliegen der Bevölkerung. Entsprechend leisten sie einen wichtigen Beitrag dazu, ob sich eine Person willkommen fühlt oder nicht. Edina Kurjakovic zeigt an Beispielen aus der Stadt Luzern auf, worauf Verwaltungen im Kontakt mit Personen mit Migrationshintergrund achten können. Beleuchtet werden Aspekte wie der direkte Dialog zwischen Verwaltungspersonal und den Einwohner*innen, die Veränderung der Bedürfnisse einer zunehmend vielfältigen Bevölkerung sowie die Chancen und Herausforderungen einer interkulturellen Öffnung der Verwaltung.

  • 3. Wer trägt die Verantwortung? Grenzen und Chancen am Beispiel des Frauentreffs und des Lese- und Schreibdienstes Sursee

    Xhilda Kurtaj, Fachbereich Gesellschaft Sursee

    Vereine und Organisationen wenden sich vermehrt an Gemeinden und Städte, mit der Bitte, laufende Angebote zu übernehmen oder neue Angebote aufzubauen. Die Gründe dafür liegen unter anderem in der Schwierigkeit, Freiwillige zu finden oder auch an den sich verändernden Anforderungen und Bedürfnissen von Seiten der Nutzenden. Muss die öffentliche Hand somit in Zukunft das ganze Gemeinwesen führen? Am Beispiel von Angeboten der Stadt Sursee zeigt Xhilda Kurtaj auf, wie Verantwortung wieder abgegeben werden kann, wo die Grenzen liegen und worauf geachtet werden kann für längerfristige Lösungen.  

  • 4. Ankunfterei Meierhöfli Emmenbrücke – Ideen für eine bestmögliche Zukunft

    Christian Fischer, Projektleiter Nachbarschaft Utopia

    Die Ankunfterei ist ein Forum, in dem Nachbar*innen und lokale Akteur*innen aufeinandertreffen. Es ist ein Proberaum, in dem Variationen vom bestmöglichen Ankommen bewusst und mit unterschiedlichen Bausteinen und Rollen durchgespielt werden. Der Name Ankunfterei ist angelehnt an Produktionsorte. In einer Bäckerei wird Brot gebacken – in der Ankunfterei wird Ankunft produziert. Am Beispiel der Ankunfterei Meierhöfli beschreibt Christian Fischer wie Geschichten das Ankommen an einem neuen Ort unterstützen.      

Kontakt für inhaltliche Fragen:
Peter Hruza
p.hruza@fabialuzern.ch

 

Über diese Fachveranstaltung

Im Auftrag und in Zusammenarbeit mit der Dienststelle Soziales und Gesellschaft (DISG) des Kantons Luzern organisiert FABIA jährlich die Fachveranstaltung «Integrationsförderung in den Gemeinden». Mit den fachlichen Inputs und der Vorstellung konkreter Projekte liefern wir den lokalen Akteur*innen die Grundlage für die Entwicklung Ihrer eigenen Initiativen und die Möglichkeit für den Erfahrungsaustausch.

Vergangene Veranstaltungen

2023 «Alter und Migration: Was braucht es?»
2022 «Institutionelle Öffnung gestalten»
2021 «Was macht die Willkommenskultur aus?»
2019 «Zusammenleben im Kleinen und Grossen»
2018 «Mitdenken – Mitreden – Mitgestalten. Chancen erkennen und gemeinsame Ressourcen nutzen im Integrationsalltag»
2017 «Integration findet da statt, wo das Leben stattfindet.»